Wie du zu mehr Energie und Leichtigkeit im Alltag kommst
Kennst du das: Probleme wälzen? Im Kopf, am besten nachts hellwach im Bett oder mit heißer Milch durchs Haus geisternd. Gedanken hin und her schiebend. Grübelnd, wertend und sortierend. Doch es nimmt kein Ende. Es kostet dich viel Kraft und Energie im Alltag, dabei suchst du nach Leichtigkeit. Wie du zu mehr von dieser Energie kommen kannst ist die Frage von Anita Griebl gewesen, die mich zu ihrer Blogparade unter https://reichanlebensenergie.de/blogparade-energiequellen/ eingeladen hat.
Vielleicht kennst du das Gedankenkarussell im Bett und folgende Fragen stellen sich dir immer wieder:
- Hätte ich das so sagen können?
- Wie hat er oder sie das gemeint?
- Vielleicht wäre diese Reaktion besser gewesen?
- Habe ich mich lächerlich gemacht?
Menschen kommen zu dir und schütten ihr Herz aus. Einerseits ist das ein schönes Kompliment, denn sie vertrauen dir. Andererseits ein großer emotionaler Räuber deiner Zeit, wenn du dir ständig Gedanken um andere machst. Du versuchst Lösungen für deren Probleme zu finden und wälzt auch nachts alles hin und her. Das kostet dich die Kraft und Energie für den nächsten Tag.
Da ist das Gespräch mit der besten Freundin, die in einer schwierigen Beziehung feststeckt.
Die Kollegin, die auf der Arbeit weinend zusammengebrochen ist, weil sie Angst vor Ärger hat.
Die Nachbarin, die dir ihre Geldsorgen anvertraut hat.
Und dann deine eigenen Sorgen: keine Zeit für dich, die Care-Arbeit bleibt (mal wieder) an dir hängen, Stress in Beziehung, Geldthemen, Jobdruck usw.
Kein Wunder, dass die Migräne regelmäßig vorbeischaut und der Nacken vom vielen Schulterhochziehen schmerzt. Dir fehlt auch hier wieder Energie, um den Alltag mit Leichtigkeit zu bewältigen.
Wie soll da der Kopf zur Ruhe kommen? Die Gedankenspirale dreht sich immer weiter – erst um die anderen, dann um alles Mögliche. All das kostet dich Kraft und Energie im Alltag.
Und als wäre das nicht genug, kommen die täglichen Nachrichten hinzu. Ängste, Sorgen, Katastrophen und das Gedankenkarussell wird noch wilder…
Doch du bist eine Macherin. Eine Lösungsfinderin. Das lässt dich stark wirken und auf andere sogar fast unverwundbar. Probleme? Scheinst du mit links zu lösen. Und genau deshalb kommen so viele zu dir, wenn sie nicht weiterwissen.
Es macht dich ein bisschen stolz, aber gleichzeitig:
Wie viel trägst du eigentlich von anderen mit?
Wenn du ehrlich bist: Im engsten Kreis gibst du deine RatSCHLÄGE auch mal ungefragt. Und das kommt nicht immer gut an. Es verletzt dich, wenn du auf Ablehnung stößt oder dich nicht gesehen fühlst. Vor allem, wenn du selbst mal Hilfe brauchst, dann wird wieder nur um das Problem gekreist. Denn die anderen sind es nicht gewohnt Lösungen zu sehen, das ist ja sonst auch deine Aufgabe.
Ein Satz, der mir damals geholfen hat:
Du selbst BIST NIE das Problem. Und auch die anderen Menschen in deinem Leben SIND NICHT das Problem. Du oder dein Gegenüber HABEN ein Problem.
Ein feiner sprachlicher Unterschied, aber einer, der entlastet.
Denn viele Menschen identifizieren sich mit dem Problem. Doch niemand ist nur das Problem. Menschen wie du und ich handeln nicht aus purer Absicht heraus falsch.
Was du wissen solltest...
Es ist NICHT deine Aufgabe, die Probleme anderer zu lösen und schon gar nicht ungefragt.
Ja, das tut weh.
Und vielleicht sagst du gerade:
„Aber das mache ich doch gar nicht…!“
Sicher? Ich hab’s auch gesagt. Aus Liebe. Oft unbewusst. Die Lösung kam wie ein Reflex und bähm! Einfach ausgehauen. Und dann: Streit. Rückzug. Ablehnung.
Denn: Du hast vielleicht, wie ich damals, die Grenzen anderer übertreten. Ausgerechnet du, die genau das eigentlich vermeiden will.
Was du anders machen kannst
- Unterstütze nur wenn du gefragt wirst
- Stelle offene Fragen, statt das du Lösungen anbietest
- Stelle: Wer, Wo, Wie, Was, Wann - Fragen
- Beispielsweise:
- Was würdest du tun, wenn du ich wärst?
- Was hast du schon versucht?
- Wie kann eine Lösung für dich aussehen?
Beginne bei dir und frage dich:
„Will ich gerade wirklich helfen oder halte ich nur meine eigenen Sorgen nicht aus?“
Wenn du ständig Lösungen gibst, wirst du irgendwann nicht mehr gehört. Die Menschen in deiner Umgebung gewöhnen sich daran, dass du immer weißt, wie’s geht. Aber das bremst ihr eigenes Denken. Manche Menschen wollen keine wirkliche Lösung oder sie hoffen darauf, dass andere ihnen die Lösung abnehmen.
Achte auf typische Sätze, die zeigen, dass dein Gegenüber gar keine Lösung will:
- „Hab ich schon probiert.“
- "Das klappt doch sowieso nicht!"
- "Kann ich nicht!"
Solche Aussagen zeigen oft: Das Reden über das Problem ist wichtiger als eine Lösung. Du wirst zur seelischen Müllhalde. Aber:
Du bist kein Seelenmülleimer.
Du kannst den „Müllwagen“ freundlich umlenken, indem du Rückfragen stellst, die zum Selberdenken anregen.
Für mehr Energie & Leichtigkeit:
Erkenne, wo du zu viel Verantwortung für andere übernimmst. Setze klare Grenzen und probiere Sätze wie:
- „Ich weiß es nicht.“
- „Dafür habe ich gerade keine Kapazitäten.“
- „Ich denke, das darfst du für dich herausfinden.“
Das fühlt sich am Anfang vielleicht schwierig an, doch alles was wir neu beginnen, fühlt sich erstmal ungewohnt und schwer an. Die Gewohnheit macht es mit der Zeit leichter. Denn es ist völlig in Ordnung nicht alles zu wissen oder immer für andere mitzudenken, wenn die eigene Kapazitäten gerade knapp gelegt sind.
Und wenn jemand eine andere Sichtweise hat? Atme durch. Es ist nicht deine Aufgabe, das zu korrigieren.
Andere Lösungen sind nicht falsch, sie sind nur anders.
Diese Haltung bringt dir Ruhe im Kopf, neue Energie im Körper und mehr Fokus auf dein eigenes Leben.
Als Emotionscoach begleite ich dich gerne auf diesem Weg.
Schreib mir oder hinterlasse einen Kommentar: Was hat dieser Text in dir ausgelöst?
Wenn du lernen willst dich emotional besser abzugrenzen, dann melde dich bei mir!
Lass uns eine nachhaltige Lösung für dich finden.
Schau gerne unter http://www.schwenke.de nach, wenn du mehr über mich erfahren möchtest