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Hör auf dein Kind stark zu machen, indem du ihm Angst machst!

Wie kannst du dein Kind begleiten, dass es zu einem selbstbewussten Menschen wird? Richtig, indem du es stärkst und NICHT indem du deinem Kind Angst machst. Du kannst ihm oder ihr nur helfen, indem du die Angst NIMMST, damit es in gefährlichen Situationen auch gestärkt reagiert.

Doch wie kann ich Kinder stark machen und es schützen?

Kinder stärken im Selbstwert

Zunächst einmal:
Kennst du die Geschichte vom weißen Bulli, dessen Fahrer Kinder anspricht und entführt? Diese Geschichte ist schon sehr alt und geistert immer noch durch die sozialen Medien. Aufgeregte und ängstliche Eltern wollen andere Eltern warnen, was auch im ersten Moment eine gute Idee zu sein scheint.

Sie schreiben in WhatsApp Gruppen, sie posten es im Status oder teilen es auf anderen Kanälen, wie Facebook und Instagram. Hier wird vor diesem weißen Bulli gewarnt, der Kinder anspricht und diese in den ominösen Bulli lockt und entführen will.

JA! Das klingt gefährlich und wenn wir es genau betrachten, wollen wir alle unsere Kinder vor genau dieser Situation schützen! Es ist so wichtig ihnen beizubringen, NICHT einzusteigen, wegzurennen und ihnen völlig fremden Erwachsenen kein Vertrauen entgegenzubringen! Du kannst es direkt vor deinem inneren Auge sehen, was da passieren kann. Ein innerer Horrorfilm!

Was passiert im Kopf deines Kindes?

Worte sind machtvoll

Wenn du jetzt deinem Kind genau diese Geschichte erzählst: „Da fährt ein weißer Bulli durch den Ort, der Mann spricht dich an und will dich mitnehmen! Pass auf dich auf und renn weg!“ Was passiert im Gehirn deines Kindes? Es sieht diese Geschichte vor dem inneren Auge genau vor sich. Genau wie es bei dir war, als du davon erfahren hast. Es kann deine Angst und Sorgen in deinem Gesicht ablesen. Es hört diese Angst aus deiner Stimme.

Dein Kind bekommt ANGST! Denn es vertraut dir völlig und es glaubt dir diese Geschichte. Kinder im Grundschulalter glauben auch oft noch, dass die Hexe Bibi Blocksberg aus ihrer Lieblingsserie wirklich existiert. Da kannst du gefühlte 100 x sagen: „Das ist nur ein Film!“ Dein Kind versteht das noch nicht, was du mit diesen Worten meinst. Kinder können das noch nicht begreifen und das vergessen wir Erwachsenen ab und zu. Wie war es in unserer eigenen Kindheit?

Worte haben mehr Macht, als wir denken

Worte sind machtvoll. Sie können Waffen werden oder Geschenke sein.
Was ich damit meine? Wenn du angstvolle Geschichten erzählst, mit deinen Worten Bilder im Kopf deines Kindes malst, entsteht Angst. Bei Angst fühlen sich die meisten Menschen klein und hilflos. Auch wenn du jetzt deinem Kind mitgibst: Wenn DAS passiert, dann rennst du weg und schreist um Hilfe!“ Dann haben die meisten Kinder im Kopf: „Ich bin noch klein und renne nicht schnell genug!“ Was passiert? Die Angst wird größer!  

Du wolltest dein Kind schützen und meinst es gut, doch jetzt haben die meisten Kinder für diese Situation kein Selbstvertrauen mehr. In der Schule tauschen sich die Kinder weiter aus und sie machen das, was wir Menschen alle machen. Sie machen die Geschichte größer und sich kleiner und ängstlicher. Natürlich gibt es welche, die sich gruseln und sich dann ausmalen, wie sie wegrennen. Die nach außen keine Angst zeigen und diese Worte nicht ernst nehmen. Doch die meisten Kinder fühlen sich ängstlich und fühlen sich schwach.

Was du anders machen kannst

Was du jetzt anders machen kannst? Nutze deine Worte als Geschenke, die starke Gefühle machen. Sei ehrlich und authentisch. Du kannst sagen:

Alle diese Wort machen dein Kind stark, weil es Handlungen vor Augen hat, die es schützen. Die einen positiven Film mit „Happy End“ in ihm ablaufen lassen. Diese Worte sind Geschenke und helfen deinem Kind selbstbewusst zu werden und sich stark zu fühlen.

 

Noch eine Idee dein Kind zu schützen

Eine Idee habe ich damals mit meinen eigenen Kindern besprochen.
„Für den Fall, dass dich wirklich einmal ein Fremder anspricht und dir sagt, dass er dich nach Hause bringen soll, dann frag nach dem Codewort.“
Verabredet gemeinsam ein Codewort, was nur du und dein Kind kennt. Das soll ein einfaches und doch gut zu merkendes Wort sein. Wir haben damals das Wort „Kran“ gewählt, weil meine Söhne in dem Alter Baustellenfahrzeuge liebten.

 

Haben dir meine Worte geholfen?

Wenn sie dir  geholfen haben, dann lass mir gerne einen Kommentar hier oder schreib mir, wenn du noch Fragen hast.
Ich komme auch gerne in eure Grundschule und halte einen Vortrag zum Thema „Magie deiner Worte“ und wie Worte auf Menschen wirken.

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