Worte sind Brücken

Wusstest du, dass Beleidigungen oder Beschimpfung im Gehirn die gleichen Stellen anspringen, als wenn die Person verprügelt wird?

Manchmal gebrauchen wir Worte, um andere bewusst zu verletzen, doch manchmal passiert es, ohne dass wir es wollen. Es ist uns NICHT bewusst, also unbewusst.

Daher dürfen wir mehr auf unsere Worte achten, denn wenn wir unser Gegenüber mit unseren „Wortwaffen“ angreifen, greifen wir uns auch selber an. Denn wir hören die gleichen Worte in unserem Kopf und unser Unterbewusstsein kann in dem Moment NICHT unterscheiden, wen du meinst. Du beschimpfst dich selbst. Willst du das?

Doch wann verletzen wir unbewusst einen Menschen? Immer dann, wenn wir die andere Person herabsetzen. „Du kannst das nicht! Gib her, ich mache das lieber selbst!“ oder „Zieh den Bikini lieber nicht an, darin siehst du unvorteilhaft aus!“

Viele vermeintlich nett gemeinten Ratschläge, sind nämlich Schläge und deswegen eine Waffe.
Ich überlege vorher: „Wie geht es mir damit, wenn das eine Person zu mir sagt?“ oder ist es möglich, dass die Person ihre Situation direkt ändern kann?“. Sie könnte den Bikini tauschen, doch eigentlich wurde meine Figur bemessen. Die kann ich nicht so schnell verändern.
Das Selbstwertgefühl ist bei einigen dann schon im Keller. Die Waffe ist schon abgefeuert worden und hat verletzt.

Natürlich reagiert nicht jede Person gleich auf die Worte. Ein und der selbe Satz von dir, ruft bei jeder Person individuelle Gefühle und innere Bilder aus. Wir sind nur der Sender und können in den Empfänger nicht hineinschauen. Du kannst nie abschätzen, was ausgelöst wird.

Doch Worte können auch Geschenke sein. Wunderschön verpackt und mit tollem Inhalt für den Empfänger oder die Empfängerin. Das sind Komplimente, die von Herzen kommen. Wenn du die Worte genauso freundlich und warm fühlst, dann werden sie so auch ankommen. „Der Bikini hat ja eine tolle Farbe! Die steht dir wirklich gut.“ oder „Ich sehe, dass du gerade Schwierigkeiten hast. Brauchst du Unterstützung?“ Angebote, die ehrlich gemeint sind, werden viel besser ankommen. Wenn du ehrlich bist, willst du doch auch viel lieber ein Geschenk bekommen, als verletzt werden. Fühlst du dich nicht auch viel mehr motiviert etwas zu machen, wenn du weißt, das andere geduldig sind? Zumindest dich nicht herabsetzen und auf dich herunterschauen, wenn ein Fehler geschieht?

Die Regel mit dem:
„Was du dem Gegenüber sagst, sagst du auch zu dir selbst!“ gilt übrigens auch hier. Du gibst dir selbst nette Worte und kannst so viel mehr erreichen.

Übrigens falsche Komplimente oder „nett“ gemeinte Worte sind die, die du sagst, weil du selbst einen Vorteil aus der Situation haben willst. Das Spüren die anderen und verweigern das Geschenk in schlechter Verpackung.
Dann gilt die Regel: Vor öffnen deines Mundwerks, bitte Gehirn benutzen!“ Stell dir wieder die Frage: „Wie würdest du dich fühlen, wenn das jemand so mit dir macht oder sagt?“

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